László Csilla
Ungarische Volkslieder in der Zeitschrift
Acta Comparationis Litterarum Universarum
„Viele Boten gehen und gingen,
Zwischen Erd und Himmelslust,
Solchen Gruß kann keiner bringen,
Als ein Lied aus frischer Brust.“
J. v. Eichendorff
Bereits in der ersten Ausgabe der Zeitschrift „Acta Comparationis Litterarum Universarum” erschienen ungarische Volkslieder in der Rubrik „Symmikta“ und später wurden sie regelmäßig – im Original und in deutscher oder englischer Übersetzung publiziert. Die Rubrik „Symmikta“ präsentiert vorwiegend Folklore, aber auch Gedichte bekannter Dichter wie Ferenc Kölcsey, Mihály Vörösmarty, Vasile Alecsandri und Johan Ludvig Runeberg. Es werden rumänische, ungarische, armenische, finnische, serbische Szekler und andere Volkslieder „polyglott“, das heißt in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. In der Blütezeit der Zeitschrift erscheint diese Rubrik in jeder Ausgabe mit interessanten und „exotischen”[1] Volksliedern und Texten, und wenn sie später manchmal fehlt, blieb es doch die am häufigsten in Meltzls Zeitschrift vertretene Rubrik (siehe Bibliographie im Anhang). In dieser Rubrik findet man zahlreiche „magyarische” Volkslieder, die wir in der Folge näher untersuchen werden. Mich interessiert dabei in erster Linie, warum man ungarische Volkslieder ins Deutsche übersetzt hat, auch werde ich der Frage nachgehen, ob man aus den publizierten Volksliedern Rückschlüsse über den Lebensraum und die Lebensauffassung des ungarischen Volks ableiten kann.
1. Das Volkslied
Von Beginn an war die Beschäftigung mit dem Volkslied immer mit der Frage verknüpft, was eigentlich ein Volkslied ist. Es gibt viele Volkslieddefinitionen, denn Dichter und Literaturwissenschaftler beschäftigten sich häufig damit, zu definieren, welche Kriterien ein Volkslied erfüllen muss, um überhaupt ein Volkslied zu sein. Für die meisten Autoren des 18. und 19. Jahrhunderts war das wichtigste Kriterium – neben dem hohen Alter und der ästhetischen Qualität des Liedes – die Entstehung im Volk, d.h. die Anonymität des Verfassers.[2] Diese Überzeugung wurde widerlegt, als John Meier nachwies, dass zahlreiche Volkslieder ursprünglich von individuellen Autoren geschaffene Kunstlieder waren. Meier war der Meinung, dass diese in gebildeten Kreisen entstandenen Volkslieder („Individuallieder”) vom Volk aufgenommen und dem eigenen Empfinden angepasst wurden.[3]
Das Begriffsumfeld „Volkslied” bezieht sich bei Herder[4] sowohl auf „Lieder der Wilden” als auch auf die mittelhochdeutschen Gesänge, sowohl auf die anakreontische Lyrik als auch auf „Lieder fürs Volk” bzw. auf das „Popularlied”. Es umfasse gleicherweise „Lieder des Volks” auf Strassen, Gassen und Fischmärkten, den „Erb- und Lustgesang des Volkes” und das lyrische Ich „im deutschen Ton” oder das Bauernlied, das Provinziallied, den ungelehrten Rundgesang des Landvolkes.[5] Natürlich definierte auch Herder bestimmte Kriterien für die Bestimmung von Volksliedern, er bezeichnete als Volkslied jene Lieder, die zwar „alt”, „wahr”, „schön” und „gut” seien, aber – bedingt durch deren mündliche Überlieferung – auch „Sprünge und Würfe” aufweisen können.[6]
Im Laufe der Zeit formulierte man auch andere Anforderungen, die ein Volkslied erfüllen soll: „mündliche Vermittlung (Oralität), weite Verbreitung im Volk (Popularität), Gestaltwandel (Variabilität), Unbekanntheit der Autorenschaft (Anonymität), ästhetische Qualität (Dignität) und langwährende Tradition (Anciennität und Persistenz)”[7]
Herders Begriff allerdings unterscheidet sich von der konventionellen Bedeutung, die wir heute einem Volkslied zuschreiben: ein einfaches anonymes Lied, das immer Teile des Lebens und der Kultur eines Volkes widerspiegelt und die immer aus der Sicht eines Menschen aus dem Volk wiedergegeben werden.
In der vorliegenden Arbeit werden wir das Gesellschaftsbild der ungarischen Volkslieder in der „Zeitschrift für vergleichende Litteratur” unter die Lupe nehmen, eine wichtige Frage, die dabei zu untersuchen ist, bleibt stets, warum eigentlich ungarische Dichter ungarische Volkslieder ins Deutsche übertragen haben.
2. Gründe für das Übersetzen ungarischer Volkslieder ins Deutsche
Ob die sozialpolitischen Hintergründe dazu beigetragen haben, dass die ungarischen Volkslieder ins Deutsche übersetzt worden sind? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Ja, denn Siebenbürgen ist multiethnisch, hier spricht man mehrere Sprachen; auf diesem kleinen Raum gedeihen mehrere Kulturen nebeneinander, die einander gegenseitig kennen lernen und akzeptieren müssten. Diese Vorstellung steht in Zusammenhang mit Meltzls These, dass man allen die Kultur der anderen und ihre „Schätze” bekannt machen sollte.
Man sollte sich auch vor Augen halten, dass Siebenbürgen damals zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörte, und dass es starke Magyarisierungsbestrebungen gab. Ungarn unterhielt im Laufe der Jahrhunderte vielfältige politische, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zu Deutschland und den Deutschen. Lange Zeit gehörte Siebenbürgen zum Königreich Ungarn. Man hat dort darauf geachtet, daß ungarische Kultur an die landeseigene deutsche Bevölkerung vermittelt wird.
Ein anderer Grund für die Übersetzung ungarischer Volkslieder ins Deutsche (aber auch ins Englische) ist das im 19. Jahrhundert von Volkskundlern angeregte und gern und ausgiebig betriebene Sammeln von Volksliedern. Nicht nur im deutschsprachigem Raum wurde eine Volksliederbewegung ausgelöst, auch in Ungarn und Siebenbürgen sammelte man im 19. Jahrhundert sehr intensiv Volksdichtung bzw. Volkslieder.
Ein Beitrag der Zeitschrift „Magyar Hírmondó” versuchte im Jahre 1782, die Aufmerksamkeit der Menschen auf das Sammeln von Volksliedern zu lenken. Der Redakteur der Zeitschrift, Mátyás Rác, erinnerte an die Volksliedsammlungen der Franzosen, Italiener, Engländer und Deutschen und bestand darauf, daß auch die Magyaren über eine solche Sammlung verfügen sollten. Dieser Versuch scheiterte zunächst. 1818 hat István Kultsár einen neuen Aufruf in der Zeitschrift „Hazai Mulatságok” publiziert, der letztlich eine reiche Ernte von Volksliedern erbrachte. Die Entdeckung des ungarischen Volksliedes, die Ermutigung zum bewussten Sammeln hängt unmittelbar mit der Geschichte der ungarischen Gesellschaft zusammen. In dieser Zeit man bewusst nach einer nationalen Eigenständigkeit gesucht, hat Reformen ins Auge gefasst und der Nationalsprache große Aufmerksamkeit geschenkt. Die Entstehung der modernen ungarischen Nationalliteratur und der ungarischen Volksliedsammlungen ist eine Folge dieser zum Teil heftigen Auseinandersetzungen.
Die dreibändige Volksliedsammlung von János Erdélyi „Népdalok és mondák” (Volkslieder und Sprüche) und die Sammlung von János Kriza „Vadrózsák”() mit Szekler Volksliedern waren allgemein bekannt und fanden überall Beachtung. Meltzl hat ungarische Volkslieder aus diesen Sammlungen gewählt, übersetzt und veröffentlicht. (die meisten aus der Sammlung von Erdélyi). Ungarische Volkslieder wurden entweder ins Deutsche oder ins Englische übertragen. Mehrfach wird betont, dass diese Volkslieder zum ersten Mal übersetzt wurden. Diese Volkslieder erscheinen in der Rubrik „Symmikta” neben Volksliedern anderer Völker. Es stellt sich heraus, daß die Popularisierung solcher Volkslieder erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen. Die Volksliedbelege, in der rumänische, ungarische, bulgarische, japanische, kroatische Volkslieder, auch Lieder der transsilvanisch-ungarischen Zigeuner, ungarische und französische Balladen veröffentlicht wurden, beweist das große Interesse der Herausgeber an solchen „Antiquitäten”. Im neunten Band der „Zeitschrift für vergleichende Litteratur” wurde 1881ein Aufsatz in englischer Sprache veröffentlicht, der das bestätigt:
„That there is a wide-spread and growing interest in our Popular Antiquities, and an increasing desire to perserve the fast fading relics of our Popular Fictions and Traditions, Legendary Ballads, Local Proverbial Sayings, Superstitions and Old Customs is manifested from the number of Provincial Newspapers in which a „Folk-lore Column” now forms a prominent feature; … The want of a common centre where these materials may be brought together and perserved for future use has long been felt.”[8]
In der Vorrede zu seinen „Alten Volksliedern” schrieb Herder: „Wir sind eben am äußersten Rande des Abhanges: ein halb Jahrhundert noch und es ist zu spät!”[9] Diese Aussage kann man so verstehen, daß die alten Überlieferungen bewahrt werden müssen, da sie von rasch voranschreitenden Veränderungen bedroht sind. „Die Reste aller lebendigen Volksdenkart rollen mit beschleunigtem letzten Sturze in den Abgrund der Vergessenheit hinab! Das Licht der sogenannten Kultur, frisst, wie der Krebs um sich!”[10]
Das glaubte nicht nur Herder, sondern der gleichen Auffassung waren zahlreiche seiner Altersgenossen und Nachfolger, Volksliedsammler, Redakteure usw. Wenn die Volkslieder nicht gesammelt, nicht veröffentlicht werden, wenn sie dem „modernen” Leserpublikum nicht bekannt gemacht werden, sterben nicht nur die alten Volkslieder aus, sondern auch die Denkart und die Lebensauffassung, die sie in sich tragen.
Herder spricht von einem ethnologischen Interesse an Volksliedern und hofft, daß das deutsche Volk sich selbst verstehen kann, aber gleichzeitig auch fremde Völker anerkennt und kennen lernt. Volkslieder könnten dazu beitragen, denn sie „dienen zur Erkenntnis der Denkart der eigenen Kultur und fremder Nationen”, weil man in ihnen über Mittel verfügt, kulturelle und menschliche Natur in direkter Form zu verdeutlichen. Durch Volkslieder kann man „fremde Denkarten in die eigene übersetzen”[11]. Meltzl und seine Mitarbeiter waren zweifellos Herders Ideen und seine Auffassung über Volkslieder bekannt, was man den Zielsetzungen der „Zeitschrift für vergleichende Litteratur” entnehmen kann.
3. Lebensraum und Lebensauffassung in ungarischen Volksliedern
Herder meint in seinen „Alten Volkslieder“, dass Poesie „ganz Volksartig d.i. leicht, einfach, aus Gegenständen und in der Sprache der Menge, so wie der reichen und allen fühlbaren Natur“ seien.[12] Das Wesen des Menschen wäre demnach in Dichtungen am besten erkennbar. Die echte menschliche Natur, die natürlichen lebhaften Empfindungen und Gefühle, die Naivität, die in der Volksdichtung ausgedrückt werden, ist „das teuerste Bild der Zeiten und der wahre Geist des Volks“.[13] Dem stimmt auch Klemens Neumann zu, der sich mit folgendem Gedicht auf das deutsche Volkslied und Volk bezieht, aber seine Erkenntnisse kann man auch auf andere Volkslieder übertragen.
“….. das Volkslied, diese köstliche Blume,
die den Wesensgründen des deutschen Volkes entsprossen,
den ganzen Duft und die unvergängliche Frische
des reinen, gesunden, frommen, deutschen Glaubens
und Liebens in sich trägt.
Klemens Neumann, (“Der Spielmann”, 1924)
Ein Volkslied gehört zur Kulturgut eines Volkes, und widerspiegelt Aspekte dieser Kultur: es kann von der Natur der Liebe oder vom alltäglichen Leben handeln, von größeren und kleineren Erlebnissen, von Trauer oder Glück und stellt immer einen Augenblick aus dem Gefühlsleben einer Person dar.
Die ungarischen Volkslieder in der Rubrik „Symmikta“ sind meist mehrstrophige Lieder mit zusammenhängenden Ideenverlauf, aber es gibt auch Volkslieder, deren Strophen jeweils unterschiedliche Stimmungen und Gefühle anzeigen. Am häufigsten sind
Themen wie leidenschaftliche Liebe, Liebe mit Hindernissen, Untreue des Partners, Kummer, verschiedene Wünsche der Liebhaber, man trifft aber auch auf Lieder, die über Heimweh, Anwerbung zum Militärdienst und verschiedene Vorurteile handeln.
Nach der ersten Lektüre erscheinen Volkslieder jedem Leser verständlich. Sie beginnen meist mit einem Naturbild, dann folgt der Bezug auf eine Person, meisten auf den/die Liebste(n):
„Wald, o Wald wie breit bist du,
Und mein Lieb wie weit bist du;
Könnt ich nur den Wald umhauen,
Würd ich bald mein Röschen schauen.
Ohne Zweige steht kein Wald,
Ohne Blumen keine Hald´,
Ohne Leid schlägt nie mein Herze,
Weil es krankt am Traungsschmerze.“[14]
Die Evokation des Waldes ist schön, aber handelt es sich wirklich um ein Naturbild? Bedeutet es vielleicht nichts anderes als nur einen Wald, den die Liebste „umhauen“ könnte, nur damit sie zu ihrem „Röschen“ kommt? Die Bilder der Volkslieder werden verständlicher, wenn wir zum Vergleich ein ungarisches Märchen aus der kleinen Stadt Szalonta heranziehen: „Rózsa und Ibolya”. Die Liebsten müssen vor der bösen Hexe, der Mutter von Ibolya, flüchten. Damit die böse Mutter sie nicht findet, ändern sie ihreGestalt, Ibolya verwandelt sich in einen Teich, Rózsa in eine Ente, die im Teich untertaucht, damit die Hexe sie nicht bemerkt.
In allen ungarischen Volksliedern kann man ähnliche Motive bzw. Naturbilder vorfinden, die sich auf das Liebespaar oder auf Gefühle beziehen. Das oben zitierte Volkslied kann der Leser mit Hilfe des Märchens anders beurteilen, und der Leser sieht bestimmt keine Naturbilder mehr vor sich. Der Wald ist weit, klingt es im Lied, also es geht um umfassende und schier grenzenlose Gefühle. Solche Gefühle empfindet sie für ihren Liebsten, so daß sie sogar den großen Wald, der sie trennt, fällen könnte. In der zweiten Strophe symbolisieren „Zweig” und „Blume” das Mädchen selbst, und „Wald” und „Hald´” sind Symbole des Jungen, der Stärke, die jeweils Sicherheit vermitteln können. Zweig und Blume sind zerbrechlich wie das Mädchen selbst, ohne Wald und ohne Hald´ können der Zweig und die Blume gar nicht existieren. Hier kann man deutlich sehen, daß die Bilder der Volkslieder auf andere Hintergründe verweisen, nicht auf den zeitgenössischen Alltag.
Nicht nur in ungarischen Volksliedern kann man feststellen, daß sich Blumennamen nicht auf die Blume selbst beziehen, sondern auf die Liebste oder auf den Liebsten. Am häufigsten kommt in ungarischen Volksliedern „Röslein”, „Röschen” vor. In dem oben zitierten Volkslied bezieht sich „Röschen” auf den Jungen. Im folgendem Volkslied beziehen sich die Blumennamen auf die Mädchen. In diesem Volkslied sind nicht nur die Blumen von Interesse, sondern die Auffassung und die Vorurteile des Volks über Mädchen.
„Maiblümchen sind die Mädchen,
Bis zu sechzehn Jahren;
Lilienstengel, Rosenblüten
Bis zu achtzehn Jahren;
Wenn sie noch mehr Jahre haben,
Sind sie ein Gespött der Knaben.”[15]
Volkslieder sind Belege gesellschaftlicher und moralischer Wertvorstellungen. In der Denkweise des Volks ist das Mädchen, das älter als achtzehn Jahre ist, ein Gespött der Knaben, wenn es die Liebe noch nicht gefunden hat und nicht verheiratet ist.
Aber wie sollen Mädchen denn sein, um von ungarischen Burschen geliebt zu werden? Die folgenden Volkslieder geben die Antwort darauf:
„Längs der Tisza Uferspur,
Wachsen Ungarmädel nur;
Wespenschlank ihr Körpermass,
Kusslich ihre Lippe bass.”[16]
„Goldig schäumt mein Lebensmut!
Seht, den roten Sammelhut
Trag ich, den ein Sträusschen schmückt,
Das mein braunes Mädchen gepflückt.”[17]
„Spann aus Jancsi! Mag erreichen uns die Nacht:
Braunes Weibchen ist auf Herberg schon bedacht.
…
Wirtin, ei Potz Blitz! wie seid ihr braun,
Gäbt zu Eurem Wein mir wol – noch Etwas, traun!”[18]
Der „Ungarbursche” mag also nur wespenschlanke Mädchen, nur solche Mädchen küßt er auf die Lippe. In den ungarischen Volksliedern haben die braunen Mädchen die größten Chancen bei den Burschen. Die dunklen Mädchen sind in den Augen der Burschen in sexueller Hinsicht leichter zu verführen als die anderen.
Aber nicht nur die Jungen mögen braune Mädchen, sondern auch für die Mädchen sind braune Burschen reizvoller. „Barna Pista” bedeutet „Brauner Pista” in dem folgenden Volkslied.
„Und was soll mir diese Puszta,
Liebt mich nicht der Barna Pista?”[19]
Von größerem Interesse ist folgendes Volkslied, in dem wahrscheinlich eine Mutter ihrer Tochter Ratschläge gibt und die Burschen charakterisiert. In diesem Volkslied kann man die Vorurteile und Vorstellungen über die Jungen feststellen. Diese Vorurteile werden von Generationen zu Generationen weiter gegeben, die Vorurteile und Lebensauffassungen sind ein Kontinuum:
„Kind den Blonden liebe nicht,
Weil der gern im Schatten ist.
Liebe auch den Rothen nicht,
Weil der gern ein Saufbold ist.
Liebe auch den Bleichen nicht;
Weil er gerne kränklich ist.
Liebe auch den Stolzen nicht,
Weil er gerne treulos ist.
Kind, den Braunen liebe du,
Weil der gut geartet ist.”[20]
Aus den Volksliedern erfährt man nicht nur die Wünsche der Liebenden und wie der Partner sein soll, sondern auch, wie sie sich im täglichen Leben verhalten. Viele Volkslieder widerspiegeln die Lebensauffassung und Denkweise der ungarischen Burschen, meistens aus der Sicht der Frauen bzw. der Mädchen, oder aber die Jungen berichten über sich selbst.
„Auf des Alfölds glatter Flur
Wächst der Ungarbursche nur,
Und sein flatternd Linnenkleid
Spann und näht´ eine braune Maid.
Hütchen rund umsäumt sein Haar,
Guba schmuck sein Schulternpaar,
Schwingt sich keck in Sattelsitz,
Fliegt zur Tanya hin wie Blitz.
Wohl bin ich ein Betyár, und
Doch kein Csárdenvagabund;
Reit´nur so zur Tanya hin
Heirat steckt mir jetzt im Sinn.
Wo sich Kecskemét begrenzt,
Nächtlich hell ein Stern erglänzt;
Und wo der sein Licht strahlt aus,
Dort, dort bin auch ich zu Haus.“[21]
Diesem Volkslied entnimmt man nicht bloß das große Selbstbewusstsein und die Heiratswünsche des Burschen, sondern ebenso das Wissen um seine Lebensart: wo die Ungarn (die Betyáren) leben, wie sie leben und wie sie aussehen. Sie fühlen sich nur dort zu Hause, „Wo sich Kecskemét begrenzt“ und „wo nächtlich ein Stern erglänzt“. Wir erfahren, daß der Bursche sich im Alföld nicht heimisch fühlt, sondern dass sein Zuhause die Geliebte (der helle Stern) ist. Ohne sein Leinenkleid, das ihm ein braunes Mädchen (!) genäht hat, ohne seinen Hut, den Schmuck auf seinen Schultern und ohne das Pferd wäre er kein richtiger Bursche. So aber ist er für die Heirat bereit. Reiten und Pferd gehören zu seinem Selbstbewusstsein; beide sind Motive der Männlichkeit; das Pferd drückt die Stärke des Mannes aus. Es ist auch das Zeichen für Liebe und Freundschaft. In der Vorstellung des Volkes hat der Bursche nicht nur den Wunsch, bald zu heiraten, sondern er will auch eine sexuelle Beziehung zu seiner Geliebten unterhalten, denn er „schwingt sich keck in Sattelsitz.” Der Sattel ist ein Motiv, das auf die Sexualität des jungen Mannes hinweist.
Aber nicht alle ungarischen Burschen nehmen die Liebe so ernst wie der eben zitierte. Es gibt Volkslieder, in denen die männlichen Gestalten eine ganz andere Auffassung von der Liebe haben. In vielen Liedern lässt sich der Burschen selbst vernehmen, der mit den Gefühlen der Mädchen spielt; in anderen Liedern nehmen die Mädchen dazu Stellung. In der ersten Strophe des folgenden Volksliedes sagt ein junger Kerl von sich:
„Angelweit geöffnet trag ich´s,
Dies mein Herze, offen sag ich´s,
Platz ist da für alle Leute,
Denn das ist die Mode heute.”[22]
In dem folgendem Volkslied will dieser Bursche sein Leben ausleben, denn er hat gleichzeitig mehrere „Mädel”. Er müsste sich schämen, singt die Frau, denn sie weiß, daß das unverantwortlich ist. Aber trotzdem will sie ihn haben, will nur ihm allein gehören.
„Körner hat der Weizen nicht,
Und der Bursch hat kein Gesicht.
Säh er nur, er müßt sich schämen:
Zwei, drei Mädel gleich zu nehmen;
Ein Herz wär genug ihm, Eines –
Welches immer, sei´s auch meines!”[23]
In dem nächsten Volkslied kennt das Mädchen die Untreue des jungen Ungarn schon. Die Weisheit des Mädchens ist bemerkenswert, sie lässt den Jungen nicht an sich heran, weil er ein Mann ist, der ihr Liebe schwört und bloß eine sexuelle Beziehung zu ihr haben will. Das Bild des Tores ist ein Bild des sexuellen Wunsches des Burschen. Das Tor ist übrigens – nicht nur in der ungarischen Folklore – das Symbol des weiblichen Genitalorgans.
„Püppchen, öffne nun das Tor,
Steht kein Slave doch davor;
Nein, ein Ungar klopft dir ja, –
Hei, was zauderst du mir da!
Eben will ich dich genau
Kenne, denk´ ich: trau nicht, schau!
Denn der Mann schwört Lieb´ im Nu, –
Kehrt sich um und lacht dazu!”[24]
In einem Szekler Volkslied hat das Mädchen die Untreue des Jungen erfahren:
„Im Spinnstübchen Abends war ich jüngst geblieben,
Wo der Müllersbursche Scherz mit mir getrieben.”[25]
Die Lieder spiegeln menschliches Verhalten wider, sie illustrieren die Gedankenwelt des Volkes. Wir können uns daraus ein Bild machen, wie diese Menschen lebten bzw. leben. Aus den zitierten Volksliedern könnte man ableiten, daß viele der ungarischen Männer untreu und verantwortungslos sind. In vielen Liedern treten die Jungen selbstbewusst auf, aber es gibt auch Lieder, in denen der Bursche „ein armer Bursche“ ist. Es ist keineswegs verwunderlich, weil die Mädchen sein Spiel erkannt haben und ihm einen Korb gegeben haben.
„Armer Bursche, sonder Rast
Bin ich stets der Märkte Gast:
Pferd und Hornvieh stehl ich hier,-
Friste so das leben mir.“[26]
Im folgenden Volkslied ist der junge Mann auch „arm”, er ist gestorben, weil man ihm keinen Wein gegeben hat:
Berki, Berki, armer Berki,
Warum starb der arme Berki?
Weil man ihm nicht Wein gegeben,
Darum starb der arme Berki.
Hätte man ihm Wein gegeben,
Lebte noch der arme Berki.
Doch man hat ihm nicht gegeben
Und da starb der arme Berki.
Spreche Niemand mir von todten,
Guten Freund, dem armen Berki:
Forsche Niemand nach der Krankheit
Die entrafft den armen Berki:
Darum starb der arme Berki
Weil man ihm nicht Wein gegeben;
Hätte man ihm Wein gegeben,
Lebte noch der arme Berki.”[27]
In den ungarischen Volksliedern kommt das Motiv des Weines oft vor. Das überrascht niemanden, denn die Magyaren sind große Liebhaber von gutem Wein. Ob der „arme Berki” wirklich darum gestorben ist, weil er keinen Wein getrunken hat und ob er überhaupt gestorben ist? Wir müssen an dieser Stelle die alten ungarischen Bräuche der Brautwerbung in Betracht ziehen, um dieses Volkslied richtig verstehen zu können:
Der Bursche geht mit einem Krug Wein zu den Eltern des Mädchens, um sie um die Hand ihrer Tochter zu bitten. Seine Absicht hat er den Eltern nicht verraten, damit sie ihn nicht beschämen, indem sie seine Bitte zurückweisen. Stattdessen hat er Wein eingeschenkt. Die Gastgeber haben sofort verstanden, warum der Bursche sie besucht. Wenn die Eltern den Wein freundlich angenommen haben, geben sie auch ihre Zustimmung. Sie sagten aber nie ein Wort, sondern füllten den Krug des zukünftigen Bräutigams ihrerseits mit Wein, wenn er nach Hause geht.
Der „arme Berki” ist demnach nicht gestorben, sondern er ist seelisch zugrundegegangen. Ihm wurde ein Korb gegeben, die Eltern des Mädchens haben seinen Krug nicht mit Wein gefüllt.
In Volksliedern kann man alle Bereiche des Lebens vorfinden. Ein großes Erlebnis ist die Trennung der Geliebten, aber ein noch größeres ist die Trennung der Burschen von ihrer Mutter und ihrem Heimatdorf. Es scheint, daß die „Ungarburschen” diese seelische Erschütterungen schwerer verarbeiten können und daß sie so ihr Selbstbewusstsein verlieren können.
„Jetzt verlern´ ich schon das Sprechen,
Darf das Schweigen gar nicht brechen,
In der Fremde nur ein Stummer, –
Ob mein Herz auch bricht vor Kummer.
Mutter, wollt ihr jetzt mich sehen,
Müsst ihr nach Debreczin gehen:
Wo man die Rekruten kleidet,
Ihre Lockenhaare schneidet.”[28]
Die meisten Soldatenlieder sind schwermütig, der Trennungsschmerz wird als äußerster Schmerz evoziert. Das Leben in der Armee ist nicht leicht, dort muss man nach bestimmten Regeln leben, auch die Lockenhaare werden abgeschnitten, es gibt dort keine Mädchen, mit denen man spielen und tanzen kann. So ist es kein Wunder, daß das Herz der jungen Burschen „vor Kummer bricht“.
Im folgenden Volkslied hat man „die Trompete geblasen”. Hier begegnet uns das Thema der Trennung von der Liebsten, nicht von der Mutter und vom Dorfleben wie im vorigen Beispiel. Diese Liebe ist noch frisch und unverbraucht, denn beide haben sich erst kennen gelernt. Wahrscheinlich haben sie die Liebeverheimlicht; niemand im Dorf sollte erfahren, daß beide Abschiedstränen weinten:
„Rösslein, gelbes Rösslein, Rösslein goldbeschlagen,
Musstest du so rasch den Liebsten weitertragen!
Kaum daß wir uns recht ins Auge noch gesehen,
Blies man die Trompete, weiter musst´er gehen!
O wie war die Stund´ die Scheidestund´ so bitter,
Als mein Lieb schon sass, den Fuss im Bügelgitter,
Seinen Tschákó drückt er tief ins Aug´, das dunkle,
Niemand solle sehen, wie die Träne funkle.
Wind verweh´ auf grüner Flur, den Tau verwehe!
Dass der roten Schuhe Spur hier Niemand sehe,
auch die Tränen, die mein Seidentuch getränket,
Allen Gram des Herzens der mich Arme kränket.“[29]
Das Sitzen auf dem Pferd ist hier kein Symbol für Liebe und Sexualität, sondern es ist eher ein Bild der Trauer, des Abschieds. Der Bursche „schwingt sich nicht mehr keck in Sattelsitz”, sondern er drückt seine Mütze (seinen Tschákó) traurig tief in die Augen.
Schon zu Beginn dieses Volkslieds kann der Leser bzw. Hörer vorhersagen, daß es um Kummer und Enttäuschung geht, denn die Farbe „gelb” symbolisiert im ungarischen Volkslied Schmerz und Liebeskummer. Das gelbe, goldbeschlagene Rösslein ist das Bild der Liebe, diese Liebe hat den Liebhaber vom Mädchen mit den roten Stiefeln weg geführt. Die roten Schuhe bzw. Stiefel gehören in einzelnen Gebieten Ungarns und Siebenbürgens zur Volkstracht der ungarischen Mädchen. Rote Stiefel haben auch eine besondere Bedeutung im Dorfleben: ein Mädchen, das rote Stiefel trägt, fühlt wahre Liebe und spielt keineswegs mit den Gefühlen des anderen. Ein Mädchen oder ein junger Mann, der gelbe Stiefel trägt, spielt mit der Liebe. Die gelbe Farbe bedeutet in der ungarischen Folklore immer etwas Böses, meist Schmerz. Rot dagegen ist die Farbe der großen Leidenschaft, der Macht und des Wunsches, den Partner zu erobern. In diesem Volkslied sollen die Dorfbewohner die Wünsche des Mädchens nicht, der Wind soll die Spur der roten Schuhen verwehen. Wind bedeutet hier Vergessen; das Mädchen soll die Gefühle so schnell wie möglich vergessen, damit sie nicht anderen auffallen.
4. Schlussfolgerung
In den anschaulichen Bildern der Volkslieder kann man die historischen Denkgewohnheiten des ungarischen Volks erkennen, wie sie die Bildern (Motive) wieder geben. “Die Sprache ist gleichsam die äußerliche Erscheinung des Geistes der Völker, ihre Sprache ist ihr Geist und ihr Geist ist ihre Sprache, man kann sich beide nicht identisch genug denken.”[30] Genau das war das Ziel von Meltzl: er wollte den Lesern seiner Zeitschrift andere Denkweisen und Lebensauffassungen der nahe bringen.
Literaturverzeichnis
Acta Comparationis Litterarum Universarum, Zeitschrift für vergleichende Litteratur. Hrsg. von Dr. Samuel Brassai und Dr. Hugo de Meltzl, Klausenburg, Ungarn
Die Rubrik:
Symmikta, I (1877), Nr. I, 15.1.1877, S. 30-31; I (1877), Nr. II, 31.1.1877, I (1877), S. 54-55; I (1877), Nr. III, 15.2.1877, S. 71-72; I (1877), Nr. IV, 28.2.1877, S. 87; I (1877), Nr. V, 15.3.1877, S. 103; I (1877), Nr. VI, 31.3.1877, S. 126-127; I (1877), Nr. VII, 15.4.1877, S. 149-151; I (1877), Nr. VIII, 30.4.1877, S. 167; I (1877), Nr. IX, 15.5.1877, S. 184; I (1877), Nr. X, 31.5.1877, S. 214-215; I (1877), Nr. XI, 15.6.1877, S. 231-232; I (1877), Nr. XII, 31.6.1877, S. 255-263; I (1877), Nr. XIII, 15.9.1877, S. 275-278; I (1877), Nr. XIV, 30.9.1877, S. 291-294; I (1877), Nr. XV, 15.10.1877, S. 326-327 ; I (1877), Nr. XVI, 31.10.1877, S. 340; I (1877), Nr. XVII, 15.11.1877, S. 358-360; I (1877), Nr. XVIII, 30.11.1877, S. 379-383; I (1877), Nr. XX, 31.12.1877, S. 421-422; II (1878), Nr. XXI, 15.1.1878, S. 448-450; II (1878), Nr. XXIII, 15.2.1878, S. 485-487; II (1878), Nr. XXIV, 28.2.1878, S. 503-504; II (1878), Nr. XXVII, 15.4.1878, S. 550-552; II (1878), Nr. XXVIII, 30.4.1878, S. 564-567; II (1878), Nr. XXIX, 15.5.1878, S. 596-599; II (1878), Nr. XXXI, 15.6.1878, S. ; II (1878), Nr. XXXIII, 15.9.1878, S. ; II (1878), Nr. XXXIV, 30.9.1878, S. ; II (1878), Nr. XXXV, 15.10.1878, S. ; II (1878), Nr. XXXVI, 31.10.1878, S. ; II (1878), Nr. XXXVII, 15.11.1878, S. ; II (1878), Nr. XXXVIII, 30.11.1878, S. ; II (1878), Nr. XXXIX15.12.1878, S. ; III, 1879, Nr. XLI, 15.1.1879, S. 932-934; III, 1879, Nr. XLIII, 15.2.1879, S. 962-966; III, 1879, Nr. XLIV, 28.2.1879, S. 983-984; III, 1879, Nr. XLVI, 31.3.1879, S. 1009-1015; III, 1879, Nr. XLVII, 15.4.1879, S. 1031-1032; III, 1879, Nr. XLVIII, 30.4.1879, S. 1045-1048; III, 1879, Nr. XLIX-L, 15.-31.5.1879, S. 1075-1079; III, 1879, Nr. LI, 15.6.1879, S. 1095-1096; III, 1879, Nr. LII, 30.6.1879, S. 1110-1112; III, 1879, Nr. LIII, 15.9.1879, S. 1127-1128; III, 1879, Nr. LIV, 30.9.1879, S. 1141-1144; III, 1879, Nr. LV, 15.10.1879, S. 1157-1159; III, 1879, Nr. LVI, 31.10.1879, S. 1168-1176; III, 1879, Nr. LVII-LVIII, 15.-31.11.1879, S. 1206-1208; III, 1879, Nr. LIX, 15.12.1879, S. 1222-1223; III, 1879, Nr. LX, 31.12.1879, S. 1255-1256; IV, 1880, LXI, 15.1.1880, S. 1270-1272; IV, 1880, LXII, 30.1.1880, S. 1278-1279; IV, 1880, LXIII, 15.2.1880, S. 1295-1296; IV, 1880, LXIV, 29.2.1880, S. 1311-1312; IV, 1880, Nr. LXV, 15.3.1880, S. 1326-1328; IV, 1880, LXVI, 31.3..1880, S. 1342-1347; IV, 1880, LXVII-LXVIII, 15.-30.4.1880, S. 1376-1379; IV, 1880, Nr. LXXII, 30.6.1880, S. 1445-1446; IV, 1880, Nr. LXXIII, 15.9.1880, S. 1462; IV, 1880, Nr. LXXIV, 30.9.1880, S. 1478; IV, 1880, Nr. LXXV-LXXVI, 15.-31.10.1880, S. 1508-1509; IV, 1880, Nr. LXXVII-LXXVIII, 15.-30.11.1880, S. 1520-1534; IV, 1880, Nr. LXXIX-LXXX, 15.-31.12.1880, S. 1570-1572; V, 1881, Nr. LXXXI, 15.1.1881, S. 1584-1588; V, 1881, Nr. LXXXII, 31.1.1881, S. 1603-1604; V, 1881, Nr. LXXXIII-LXXXIV, 15.-28.2.1881, S. 1634-1636; V, 1881, Nr. LXXXV-LXXXVI, 15.-31.3.1881, S. 1666-1668; V, 1881, Nr. LXXXVII-LXXXVIII, 15.-30.4.1881, S. 1698-1700; V, 1881, Nr. LXXXIX, 15.5.1881, S. 1710-1714; V, 1881, Nr. XC, 31.5.1881, S. 1744-1746; V, 1881, Nr. XCI-XCII, 15.-30.6.1881, S. 1774-1777; V, 1881, Nr. XCIII-XCIV, 15.-30.9.1881, S. 1796-1800; V, 1881, Nr. XCV-XCVI, 15.-31.10.1881, S. 1832-1834; V, 1881, Nr. XCVII-C, 15.11.-31.12.1881, S. 1857-1866; VI, 1882, Nr. CI, 15.1.1882, S. 1878-1881; VI, 1882, Nr. CII, 31.1.1882, S. 1895-1898; VI, 1882, Nr. CV, 15.3.1882, S. 1944-1946; VI, 1882, Nr. CVI-CVIII, 31.3.-30.4.1882, S. 1976-1986; VI, 1882, Nr. CIX-CX, 31.5.1882, S. 2014-2018; VI, 1882, Nr. CXIII-CXIV, 15.-30.9.1882, S. 2070-2074; VI, 1882, Nr. CXV-CXVI, 15.-31.10.1882, S. 2103-2106; VI, 1882, Nr. CXIX-CXX, 15.-31.12.1882, S. 2170-2177; VII, 1883, Nr. CXXI,CXXII, 15.-31.1.1883, S. 2191-2194; VIII, 1984, Nr. CXLI-CXLII, 15.-31.1.1884, S. 2511-2514; VIII, 1984, Nr. CXLIII-CXLIV, 15.-29.2.1884, S. 2536-262; VIII, 1984, Nr. CXLIX-CL, 15.-31.5.1884, S. 2655-2657; VIII, 1984, Nr. CLI-CLIV, 15.6.-30.9.1884, S. 2719-2722; VIII, 1984, Nr. CLV-CLVIII, 15.10.-30.11.1884, S. 2769-2770; VIII, 1984, Nr. CLIX-CLX, 15.12.-31.12.1884, S. 2817-2818; IX, 1885, Nr. CLXI-CLXII, 15.-31.1.1885, S. 2847-2850; IX, 1885, Nr. CLXIII-CLXIV, 15.2.-31.3.1885, S. 2895-2897; X, 1886, Nr. CLXXI-CLXXII, 15.-31.1.1886, S. 2987-2993; X, 1886, Nr. CLXXV-CLVI, 15.-31.3.1886, S. 3024-3026; X, 1886, Nr. CLXXVII-CLXXX, 15.4.-31.5.1886, S. 3041-3042; X, 1886, Nr. CLXXXI-CLXXXII, 15.6.-30.9.1886, S. 3085-3089; X, 1886, Nr. CLXXXV-CXC, 15.10.-31.12.1886, S. 3118-3121; XI, 1887, Nr. CXCI-CXCII, 15.-31.1.1887, S. 3135-3137; XI, 1887, Nr. CXCIII-CXCV, 15.2.-30.4.1887, S. 3184-3186; XII, 1888, Nr. CCXI-CCXII, 15.-31.1.1888, S. 3288-3289.
Sekundarliteratur:
Finscher, Ludwig: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Stuttgart 1998.
Herder, Johann Gottfried: Stimmen der Völker in Liedern. Leipzig: Philipp Reclam jun. 1978.
Karthaus, Ulrich: Sturm und Drang. Epoche-Werke-Wirkung. München: Beck 2000.
Lükő, Gábor: A magyar lélek formái (Die Form der ungarischen Lieder). Budapest 1942.
Voigt, Miklós: A magyar folklór (Die ungarische Folklore). Budapest: Osiris 1999.
Internetseiten:
http://esperantic.org/librejo/dbstudoj/30_SALEVSK.htm
http://www.uni-bamberg.de
http://members.cts.com
Anmerkungen
[1] Meltzl betrachtete es als seine Aufgabe, in seiner Zeitschrift den Lesern exotische Texte vorzulegen.
[2] Siehe Stichwort: Volksmusik In: Finscher, Ludwig: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Sachteil 9. Stuttgart 1998, S. 1734.
[5] Herder hatte auch Goethes Gedichte, Dichtungen von großen Individualdichtern, große Epen der Weltliteratur wie die Ilias und die Odyssee in seine Volkssammlung aufgenommen.
[7] Zitiert nach W. Schepping 1988 in: Finscher, Ludwig: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, a.a.O., S. 1735
[8] Vgl. Zeitschrift für vergleichende Litteratur. Hrsg. Von Hugo Melzl, 15-31 März 1881, Bd. IX, Nr. LXXXV-LXXXVI.
[12] zitiert von Herder: Alte Volkslieder. Bd.III, S. 230 In: Karthaus, Ulrich: Sturm und Drang, S. 147
[30] Vgl. Zitat von Humbold auf der Internetseite: http://esperantic.org/librejo/dbstudoj/30_SALEVSK.htm